Katzenkralle (Uña de Gato oder Cat’s Claw)

Botanisches zur Katzenkralle

Uncaria tomentosa (Willd.) DC. ist einer der beiden in Südamerika vorkommenden Vertreter des Genus Uncaria und gehört zur Familie der Rötegewächse. Ihr Vorkommen erstreckt sich im tropischen Amazonaswald vom nördlichen Bolivien über Peru, Brasilien Ecuador, Kolumbien, Venezuela bis Honduras und Belize.

In ihrem natürlichen Wachstum erreichen die Stämme dieses mächtigen Klimmstrauchs oft eine Länge von bis zu hundert Meter mit einem Durchmesser von über 20 cm. Die Pflanze wächst bis ins Blätterdach ihrer Trägerbäume empor, wo sie sich ausbreitet. Die Wurzeln wachsen horizontal an der Grenzschicht zwischen lockerem organischen Material und festem Lehm in einer Tiefe von wenigen Zentimetern unter der Oberfläche.

Im Sonnenlicht bildet die Pflanze peitschenartige Triebe, an denen paarweise, im Abstand von 10 – 15 cm, die ovalen Blätter sitzen. In den Blattachseln befinden sich leicht sichelförmig gekrümmte Dornen. Während der Blütezeit bildet Uncaria tomentosa an Stelle der Dornen rispenförmig angeordnete, etwa 2 cm große Blütenköpfchen mit gelben Blüten.

Aufgrund der charakteristischen Form der Dornen, die der Form einer Katzenkralle gleicht, wird die Pflanze im spanischen Volksmund als “Uña de Gato” bezeichnet (deutsch: “Kralle des Katers”, englisch: “Cat’s Claw”). Im deutschsprachigen Raum trägt sie daher den übersetzten Namen „Katzenkralle“.

Die Bezeichnung “Uña de Gato” und seine Übersetzungen „Cat’s Claw“ oder auch „Katzenkralle“ sind jedoch nicht spezifisch: mindestens 18 Pflanzen derselben Region in Südamerika tragen diesen Volksnamen, so auch der zweite Vertreter des Genus Uncaria in Südamerika, Uncaria guianensis (Aubl.) Gmel. Diese beiden Uncarien werden daher häufig miteinander verwechselt, fälschlicherweise oft auch gleichgesetzt. Zwar ist der spanische Volksname beider Pflanzen gleich und auch in ihrem Erscheinungsbild unterscheiden sie sich nur wenig, tatsächlich sind die beiden Pflanzen aber als nicht nahe verwandt anzusehen. Sie unterscheiden sich nicht nur in ihrem Habitus, sondern auch in ihrem Chromosomenmuster und in ihren Inhaltsstoffen.

Katzenkralle: natürliche Heilkraft aus dem peruanischen Regenwald

Die Katzenkralle gilt unter den Ureinwohnern Perus schon lange als Wundermittel. Bei der von den Indios traditionell zur Wundheilung verwendeten Una de Gato (englisch: Cats Claw) handelt es sich um ein natürliches Immunstimulanz der besonderen Sorte. Aktuelle wissenschaftliche Studien bestätigen die uralte Erfahrung der peruanischen Indianer hinsichtlich der stoffwechselfördernden, antiviralen Wirkung der Cats Claw sowie ihre antikarzinogenen Eigenschaften.

Uncaria Tomentosa enthält Oxindolalkaloide, welche die weißen Blutkörperchen stärken und somit den Abwehrkampf des Körpers gegen Bakterien, Viren, Gifte und sogar Krebszellen unterstützen. Diese Wirkstoffe entfalten ihre Wirkung am besten in einem aus der Rinde der Uncaria Tomentosa gewonnenen Extrakt, den man in Kapseln füllen und aus dem man auch einen Tee zubereiten kann.

Uncaria Tomentosa stimuliert die Selbstheilungskräfte des Körpers, besitzt entzündungshemmende Eigenschaften, hilft bei Heuschnupfen und Asthma. Regelmäßig verzehrt lindern die Extrakte der Katzenkralle chronische Müdigkeit, Herpes und Gastritis.

Biologen der Universität Mailand haben im Versuch nachgewiesen, dass die mutagene Aktivität im Raucherurin bereits nach 8tägiger Einnahme von Uncaria Tomentosa deutlich nachlässt, sie attestieren Cats Claw lungenkrebsmindernde Wirkung. Darüber hinaus lindert Katzenkralle die Begleiterscheinungen der Chemotherapie.

Dr. Davis erläutert, dass die vielfältigen positiven Wirkungen von Cats Claw aus dem heilenden Einfluss auf den Magen-Darm-Bereich resultieren. Somit bestätigt die moderne Wissenschaft, was die Indios schon lange wissen: Ist der Darm gesund, funktioniert die Immunabwehr und Krankheiten entstehen gar nicht erst. Katzenkralle hilft heilen.

Katzenkralle stärkt das Immunsystem

Die Diskussionen rund um die neue Mexiko-Grippe, die viel zu lange und fälschlicherweise als Schweine-Grippe bezeichnet wurde, zeigen deutlich: Der beste vorbeugende Schutz gegen derartige Infektionsgefahren ist und bleibt ein starkes, gesundes Immunsystem. Und da wieder lautet der Wunsch vieler Menschen: “Ich möchte meine körpereigenen Abwehrkräfte auf natürliche Weise stärken und bewahren!” Eine solche Lösung kommt aus den Regenwäldern des Amazonasgebiets.

Katzenkralle hilft weißen Blutkörperchen

Im Jahr 1970 erkannte ein weitere deutscher Wissenschaftler die Katzenkralle und ihre Wirkung: Der Foscher Dr. Klaus Keplinger. Er hat in der Wurzel der Pfllange sechs verschiedene Alkaloide entdeckt, allen voran den Hauptwirkstoff Isopteridin, einen überaus aktive Substanze, welche die Immunkraft stärkt.

Weitere Alkaloide aktivieren die weiße Blutkörperchen im Kampf gegen Bakterien, Viren und Gifte, wieder andere – vor allem das Rynchophyllin – hält das Blut flüssig, schützt vor Thrombosen und senkt das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt. Auch eine blutdrucksenkende Wirkung konnte nachgewiesen werden.

Interessante Untersuchungen über die Heilkraft der Katzenkralle wurden am Institut für Arzneipflanzenforschung an der österreichischen Universität in Innsbruck durchgeführt. Dabei hat man entdeckt, dass der Einsatz des Katzenkralle-Pulvers die Produktion der weißen Blutkörperchen erhöht und dass die Aktivität der Fresszellen gesteigert werden kann. Und man hat nachgewiesen, dass eine weitere Gruppe von Wirkstoffen – nämlich die sogenannten Chinova-Säureglykose – Viren im Körper bekämpfen kann. Die Folge: Es entstehen allmählich in Europa und in den USA erste Medikamente aus dem Pulver der Katzenkralle: Salben, Tees, Tropfen, Kapseln.

Ein typisches Zeichen für das enorme Entgiftungs-Potential der Katzenkralle: In den ersten Tagen, in denen man das Pulver einsetzt, weist der Urin einen starken, ätzenden Geruch auf und verfärbt sich, was auch sehr oft beim Stuhl der Fall ist. Das beweist die reinigende Wirkung.

Die entgiftende Wirkung

Man kann sich vorstellen, dass nach all diesen Erkenntnissen und Untersuchungen nach dem Jahr 1970 in den Regenwäldern des Amazonas in den Regionen von Mittel- und Südamerika eine regelrechte “Jagd” nach der Katzenkralle-Liane begonnen hat. Forscher waren in Sorge um den Bestand der Pflanze. In den Neunziger-Jahren ist es aber gelungen, sie zu kultivieren. Der streng kontrollierte Anbau gewährleistet den Erhalt der Pflanze. Und es ist genügend Pulver für die Naturmedizin zur Verfügung. Sehr beliebt ist die Anwendung in den USA sowie in Großbritannien, wo es als Nahrungsergänzung eingestuft ist.

Die Frage ist nun: Wogegen kann man die Katzenkralle tatsächlich mit Erfolg einsetzen? Was ist heute nachgewiesen? Es macht Sinn, das Katzenkrallen-Pulver aus der Wurzelrinde bei Arthritis, Rheuma, bei Herpes, bei Asthma, Pilzerkrankungen, chronischer Müdigkeit, Bluthochdruck einzusetzen, aber auch bei Magen- und Darmproblemen. In unserer umweltbelasteten Zeit ist aber die entgiftende Wirkung der Pflanze besonders interessant, weil man damit das Risiko für eine Reihe von Krankheiten senken und die natürlichen Abwehrkräfte beachtlich stärken kann. Außerdem werden schädliche Fremsdstoffe und krankmachende Mikroorganismen neutralisiert.

Die Katzenkralle ist allerdings, was viele immer behaupten, keine Wunderpflanze. Das Pulver aus der Wurzelrinde dieser Regenwald-Liane ist eines von vielen Naturmitteln, die für den menschlichen Körper hervorragende Arbeit leisten können.

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