Coriolus versicolor (Schmetterlingstramete)
Der seit Generationen in Ostasien verwendete Pilz unterstützt das Abwehrsystem im Kampf gegen Viren, Bakterien und Krebs. Schon „Ötzi“ hatte vor 5.200 Jahren einen Verwandten dieser Art in seiner Reiseapotheke.
Die Polysaccharide des Coriolus PSK (Krestin) und PSP unterstützen das Immunsystem des Körpers und wirken antiviral und antibakteriell sowie zytotoxisch auf Krebszellen. Bei zahlreichen Untersuchungen an Krebspatienten wurde außerdem festgestellt, dass der Coriolus die Angiogenese und die Metastasierung hemmen und die Apoptose einleiten kann.
Durch den Coriolus wird die TH 1-Immunantwort aktiviert, deswegen wirkt dieser Pilz besonders gegen Viren und Tumorzellen.
Gegen Herpes zoster, Grippeviren und Zytomegalie verfügt der Heilpilz Coriolus über sehr starke antivirale Kräfte. Er aktiviert die zelluläre Abwehr und die Produktion von Antikörpern. Gerade auch bei HIV- und Hepatitis-Erkrankungen wurde unter seiner Gabe eine enorme Verbesserung der Lebensqualität festgestellt. Allerdings sollte er nicht bei Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden.
Viren spielen auch eine große Rolle bei der Krebsentstehung: Durch eine Epstein-Barr-Infektion treten gehäuft Lymphome und Brustkrebs auf und für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs wird das Human Papilloma Virus (HPV) verantwortlich gemacht. Es gibt eine klinische Studie, die belegt, dass durch Coriolus HPV-positive Befunde nach einem Jahr der Einnahme negativ sind. Ebenso sind bereits bestehende Läsionen am Muttermund im Laufe der Einnahme zurückgegangen. Somit ist Coriolus auch ein bedeutender Pilz in der Prävention von Krebs.
Eine antibakterielle und antifungale Wirkung des Coriolus wurde bei verschiedenen Erregern beobachtet (E. coli, Streptokokken oder Candida). Aphten und Entzündungen an den Mundschleimhäuten können mit Hilfe des Coriolus behandelt werden.
Der Heilpilz Coriolus kommt vor allem auch vor und während der Bestrahlung zum Einsatz. Die negativen Folgen der Bestrahlung auf Blutbildung und Schleimhäute können durch diesen Pilz auch schon prophylaktisch verringert werden. Es gibt Studien, die belegen, dass Strahlenschäden im gesunden Gewebe durch den Coriolus verringert werden. Dies ist wahrscheinlich die Folge seiner antioxidativen Wirkung. Seine Polysaccharide unterdrücken die Fettperoxidation und fangen andere freie Radikale ab, die durch die Chemo- und Strahlentherapie entstanden sind. Antioxidative Enzyme des Körpers wie Superoxiddismutase (SOD) und Glutathionperoxidase werden durch diesen Pilz aktiviert.
Einzelne Studien erwähnen außerdem die Wirksamkeit des Coriolus bei
hormonabhängigen Tumoren wie Brust- und Prostatakrebs. Er wirkt positiv
unterstützend bei einer Behandlung mit Hormonblockern.
Zusammenstellung der durch Studien nachgewiesenen Wirkungen
- Das Wachstum von hormonabhängigen Prostatakrebszellen kann verhindert werden. Die Entwicklung einer Hormonresistenz kann eventuell verzögert werden. Der PSA-Wert wird über einen androgenrezeptorabhängigen Mechanismus reduziert.
- Die zelluläre Abwehr wird aktiviert: T-, B-Lymphozyten, Monozyten, Makrophagen, natürliche Killerzellen und Knochenmarkszellen werden angeregt.
- Die Produktion von Antikörpern und Zytokinen (Interleukin, Interferon, TNF) wird gefördert.
- Es kann zur Abnahme der Tumorgröße kommen und die Proliferation der Krebszellen kann über eine Hemmung der DNA-Synthese verhindert werden. Coriolus wirkt zytotoxisch gegen Krebszellen.
- Eine antivirale Wirkung wurde beobachtet bei Zytomegalie-Virus, HIV, Herpes-Virus und Human Papilloma Virus (HPV).
- Coriolus kann prophylaktisch gegen Krebs eingesetzt werden vor allem bei Exposition gegenüber Strahlen und chemischen Stoffen.
- PSK kann die Angiogenese und somit ein Ausbreiten des Tumors hemmen.
- PSP kann die Apoptose auslösen.
Einsatzbereiche in der Traditionellen Chinesischen Medizin
- Milzstärkend.
- Einfluss auf Herz und Leber.
- Hitze und Toxine ausleitend.
- Stärkt Energie und Geist.
- Reduziert Schleim und Feuchtigkeit.
- Stärkt das Nieren- und das Leber-Yin.
- Bei Krebs.
- Bei chronischer Hepatitis.
- Bei Infektionen der oberen Luftwege, der Harnwege und des Verdauungstraktes.
- Gegen Müdigkeit.
Quellen
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- Hobbs, C.: „Medicinal Mushrooms“, Botanica Press, 1995